Poetry

The dividers are not my own and can be found on pixelsafari's site. The poems were all written by me.

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Garten der Laternen

Verharren vor dem Garten der Laternen.
Tausende Lichter, ob welk, ob rau, ob gelb, ob blau,
spenden der Nacht ihr spärliches Licht emsig sacht.
Wasserlacken erwidern den hoffnungsvollen Schein,
nimmer versacken in Finsternis, so soll es sein.

Hasten durch den Garten der Laternen
Regentropfen prasseln, die Wächter im Wind rasseln,
Schöneres ungesehn, deren Audienz erflehn.
Geschwind zieht der Glanz vorbei, eil, eil, was ist noch wahr,
der einstige Augenschmaus, ein entsetzlicher Nachtmahr.

Flanieren im Garten der Laternen
Ein seichter Sinn liegt in der Suche nach dem Gewinn,
sich lieber hingeben, in gold'ner Einsicht leben.
Verwirrt und konfus als Beobachter geboren,
umringt und geblendet, zu keiner Zeit verloren.

Licht spenden dem Garten der Menschen
Es verzieht der Dunst, erlernt ist eine neue Kunst,
liebevolle Pracht erstrahlt gleich einer Himmelsmacht.
Geformt aus dem Nichts, gütig ist der Seelenzunder,
heiß, gleißend entflammt, unzählige warme Wunder.

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Zugfahrt

Auf den Schienen entlang
gleiten wir durch den Nebel
einer unbekannten Zukunft entgegen.

Einer forschen Stimme rauher Ton
fordert ein den blanken Schein,
nichts als dein Recht hier zu sein.

Die Felder klamm und weit ziehen vorbei
und nie wieder würden wir uns begegnen
nebst ihren Weiten, unter grauem Himmel.

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Mit dir

Und sind die Schritte einst verhallt
Spreche ich ein zärtliches Gebet
zu dem Landzug der sich vor mir senkt.

Lass dein Licht in jede Spur fallen
Damit unser Weg ewig neu wird
und niemand uns zu folgen vermag.

Jener Ort an dem die Zeit selbst
Sich unseres Angesichts nicht erinnert
hier sei uns ein Blümlein gepflanzt.

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Viele unter Vielen

Die Tränen, die du vergießt
Sind deine eigenen und
sind es nicht, ehe du siehst,
wer da geweint hat.

Viele unter Vielen, als nasser
Fleck zu vielen Füßen.

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Übersehen

Denn Großes vollzieht sich im Geheimen,
fernab des Blickes wacher Augen.

Im Sprung das Leere übersehen,
sich wundernd die Welt beschauen.

Kein Dolch noch drang tief genug,
des Träumenden Herz zu erkalten.

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Dunst

Du und ich gehen,
wie bei einem Sommerregen,
Hand in Hand, durch
wabernde Dunstwolken.

Und solltest du gehen,
so nehmen sie mich auf;
ganz und gar, eingebettet
in den Schleiern sanfter
Erinnerungen.

Und sollte ich gehen,
wirst du mit einem stehen,
auf einem Vorsprung.
Und es kündet am Horizont
sich schönes Wetter an.

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Gespenst

Der Sonnenstrahl fiel durch's Fenster und ehe
ich's bemerkte, war ich wach. Mein Körper,
noch schwer in seiner Ruh', kam ein wenig
später auf und so ging zur Tür. Allein war
ich, aber diesen Morgen, es muss das Licht
gewesen sein, sah ich dich wandeln. Ein
Gespenst warst du, gekommen um mich zu
erinnern, aber so ganz ohne Stimme machtest
du dich mir nicht verständlich. Doch eines
verstand ich sehr wohl: Du mir gesonnener
Schemen, würdest mir mein Schatten sein, bis
wahrlich den Weg nach Hause ich gefunden
hätte.

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Mein Herz

Der Bemühungen Ziel,
eine Chiffre, unbequem,
für andere zu versteh'n.

Wie ein schwerer Tropfen,
soll es sein, bis in seinem Heim
es aufschlägt.

Mein Herz.

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Gefährtin

Du, deren Berührung stets die letzte ist,
diese Zeilen gelten dir allein.

Die du seit Anbeginn Hass erträgst,
das ist meine Liebeserklärung.

Zärtlich bist du zu schweren Herzen,
den Zitternden eine liebende Gefährtin.

Wegen dir wachsen die Blumen,
die ich dir alle schenken will.

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Konzentrierte Tränen

Da ist ein Punkt in meinem Inneren,
er liegt blank und wacht im Verborgenen.

In diesem Punkt laufen sie zusammen,
alle Blueses die niemand trösten kann.

Die konzentrierten Tränen tun weh.

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Kristall

Erstarren zu einem reinen Kristall.
Sie sagen wir streben nach dem Leben.
Immerzu treiben wir durch ein kühles All.
Fühlten sie nur einmal unsere Herzen beben?

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